Wäre man bloß der Typ gewesen, der die Post-Its erfunden hat! Der hat es vielleicht gut – eine tolle Idee und für immer ausgesorgt. Das wünschen sich viele, die den Arbeitstrott leid sind und sich nach einer neuen Herausforderung sehnen. Doch ganz so einfach ist es am Ende nicht, denn der Weg zum Erfolg ist immer wieder mit unebenen Steinen gepflastert und kostet eventuell auch eine ganze Menge Lehrgeld.
Das heißt jetzt nicht, dass man es nicht versuchen soll. Fernsehformate wie „Die Höhle der Löwen“ fußen komplett auf Menschen, die es eben einfach versucht haben und überzeugt von ihrer Idee sind. Wer allerdings nun meint, es sei damit getan, eine gute Idee zu haben, einen Investor zu finden und zu produzieren, der irrt. Viele der erfolgreichsten Gründer haben ihre Anfangsidee zig Mal wieder umgeworfen, abgeändert und weiter entwickelt. Denn nur so, also durch das schlichte Prinzip des Trial and Error kommt man schlussendlich zum besten Ergebnis. Zudem muss man sich einfach bewusst sein, dass es immer Neider und Gegenwind gibt, wenn man ein neues Produkt an den Markt bringen will. Das muss man schon aushalten können, wenn man erfolgreich sein will.
Du hast eine gute Grundidee? Prima, dann nimm diese als Grundlage und arbeite weiter daran. Vor allem musst du vorab folgende Fragen gut recherchieren und für dich und dein Produkt beantworten:
Welches Problem löst mein Produkt?
Gibt es das Produkt so oder allzu ähnlich schon?
Inwiefern ist mein Produkt besser als die Konkurrenz?
Wer und wie viele brauchen mein Produkt? (Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom KBF, dem KittelBrennFaktor.)
Kann mein Produkt eventuell eine bisher noch unbediente, aber sinnvolle Nische bedienen?
In den meisten Fällen empfiehlt sich zu allen Fragen eine eingängige Internetrecherche. Diese zeigt dir, ob es dein Produkt schon gibt und vor allem, ob wirklich Menschen danach suchen. Daher ist eine gute Marktanalyse im Vorfeld nahezu unerlässlich, denn nur so kannst du einen Kassenschlager anstatt eines Ladenhüters entwickeln. Gut ist es auch, wenn man mit seiner Geschäftsidee einem bestimmten Trend folgt. Dabei kann es von Nutzen sein, sich die Trends in Ländern wie Asien oder den USA anzuschauen, denn vieles, was hier heute schon Trend ist, wird bei uns erst in den nächsten Monaten so richtig hip. Arbeitest du allerdings trendorientiert, musst du damit rechnen, dass der Trend ebenso schnell wieder abflaut, wie er gekommen ist. Sei also bereit, dein Angebot zu erweitern und / oder umzustellen, um nicht auf einmal ratlos dazustehen.
Generell gilt: Sei kreativ, innovativ, einzigartig. USP, der sogenannte Unique Selling Point ist das A und O, wenn es um die Einführung eines neuen Produktes geht. Übrigens lassen sich auch Investoren schneller begeistern, wenn sie sehen, dass dein Produkt so eben noch nicht da war und somit eine echte Neuheit ist.
Steht dein Plan und deine Idee hat tatsächlich Formen angenommen, musst du dich auch darum kümmern, dass der Bedarf stets gedeckt ist. Heißt, du musst die dauerhafte Produktion deines Produktes sicherstellen und dich um Lagermöglichkeiten sowie evtl. Verkaufsräume bemühen. Alternativ kannst du dein Produkt natürlich auch im Online-Shop anbieten, dann sparst du dir die Miete für das Ladenlokal. Handelt es sich bei deiner Idee um ein rein digitales Produkt, entfällt dieser Punkt natürlich.
Unumgänglich ist auch eine gute Werbestrategie, mit der du dein Produkt bekannt machst. Du solltest dir im Vorfeld sehr genau überlegen, wo und wie du Marketing betreiben möchtest, damit deine Mühen auch von Erfolg gekrönt sind. Heute kannst du
klassisch in Zeitungen,
durch reine Mund-zu-Mund-Propaganda,
mit Flyern oder Wurfsendungen,
Werbespots in Radio oder TV oder
über die sozialen Netzwerke werben.
Du hast die Qual der Wahl. Helfen kann dir eine gute Zielgruppen-Analyse, denn wer dein Produkt am Ende kaufen soll, hat oftmals entscheidenden Einfluss darauf, welche Werbung sich am ehesten lohnt.
Selbstverständlich kannst du auch ein bereits vorhandenes Produkt revolutionieren, ist ja nicht verboten, lediglich plattes Kopieren ist untersagt, denn geistiges Eigentum ist in den meisten Ländern rechtlich geschützt. Aber letztendlich gibt es von allem mehrere Versionen – Toaster, Waschmittel, Fernseher, Handys usw.
Wenn du allerdings auf ein bereits bewährtes Pferd setzen möchtest, dann leg dem Pferd einen einzigartigen Sattel auf. Heißt, du musst dich in irgendeiner Form extrem von deinen Mitbewerbern abheben. Das können ein günstiger Versand, Sonderaktionen, besondere Tools, ein besonders toller Hammerpreis, guter Kundenservice oder viele andere Aspekte sein. Stelle dir einfach die Frage, was dich und dein Produkt von den anderen unterscheidet. Beispiel: Alle Toaster können toasten. Dein Toaster kann aber vielleicht nebenher noch das perfekte Ei kochen – das ist ein Alleinstellungsmerkmal. Heißt im Klartext: Inspiration ist erlaubt, Kopieren ist verboten!
Viele Gründer arbeiten zunächst mit einem Online-Shop, und der will gut besucht sein. Um auf eine zufriedenstellende Besucherzahl zu kommen, musst du genug Besucher auf deine Seite locken und am besten noch zum Kauf animieren. Schließlich hast du eher wenig davon, wenn 750 Besucher deinen Shop besuchen, aber nur drei davon etwas kaufen. Denn am Ende sind deine Einnahmen erst einmal Umsätze – es zählt das, was nach Abzug der Vorkosten übrig bleibt.
Daher sollte deine Marge, also Gewinnspanne, auch nicht zu niedrig angesetzt sein, damit du von deiner Idee leben kannst. Finde einen guten Mittelweg zwischen gutem Gewinn und gutem Preis. Einfacher ist das natürlich, wenn du viele Besucher in deinem Online-Shop hast, denn wo mehr vorbeischauen, wird auch mehr gekauft.
Wenn du selbstständig sein möchtest, aber eher zu den unkreativen Köpfen gehörst, könnte das Franchising das Richtige für dich sein. Hierbei übernimmst du die Geschäftsidee eines anderen, zahlst eine bestimmte Provision und setzt die Idee selbst um. Oftmals sind Café- und Restaurantketten zum Beispiel als Franchise aufgebaut. Neben bestimmten Vorgaben gibt es hier auch immer wieder Spielraum für eigene Ideen, die man ins Business mit einbringen kann. Informieren kann man sich über das Prinzig gut unter:
punktfranchise.de
Franchiseportal.de
franchise-net.de
Natürlich kann man auch eine bereits vorhandene, aber nicht weiter entwickelte Idee als Basis nehmen und diese ausweiten. Dabei ist es wichtig, sich genau mit der bereits vorhandenen Grundidee auseinanderzusetzen, um den Gedanken dahinter zu verstehen und weiter entwickeln zu können. Schließlich musst du Funktionen und Einsatzgebiete nachvollziehen können, um deine Ideen mit der Basis gut verbinden zu können.
Gut verdienen lässt sich auch mit sogenanntem „Cloud Computing“. Hierbei übernimmst du als Dienstleister alle nötigen IT-Aufgaben für ein Unternehmen, sodass dieses keine eigene Abteilung dafür stellen muss. Wenn du in diesem Bereich tätig sein möchtest, ist ein umfassendes IT-Wissen allerdings eine unbedingte Grundvoraussetzung.
Affiliate Marketing ist ebenso ein guter Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen. Das Prinzip ist eigentlich einfach: Du bewirbst auf deiner Internetseite Produkte verschiedener Vertriebspartner und bekommst pro verkauftem Produkt eine Provision.
Du hast ein wenig Schreibtalent und Phantasie? Auch gut, dann schreibe doch einfach Ratgeber, Sachbücher, Kinderbücher, Romane oder ähnliches Druckwerk und verkaufe diese per Selbstverlag. So hast du keine Verlagskosten, und letztendlich hast du so ein später passives Einkommen, denn die Bücher können – einmal geschrieben – ja immer wieder verkauft werden. Um dein Buch in die passende Form zu bringen, gibt es übrigens verschiedene Plattformen, die sich genau damit befassen. Wenn du eine größere Reichweite für dein Buch möchtest, kannst du es auch bei Online-Händlern wie z.B. Amazon verkaufen, die ein großes Vertriebsnetz haben.
Denkbar wäre es auch, dass du dein Wissen rund um einen bestimmten Bereich online an andere weitergibst, vielleicht über einen eigenen Videokurs bei Youtube? Tausende machen schließlich genau dasselbe und fahren nicht gerade schlecht damit. Wenn du nun Experte auf einem bestimmten Gebiet ist und Spaß daran hast, dein Wissen auf sympathische Weise weiterzugeben, dann ist ein eigener Channel mit Lernvideos genau das Richtige für dich. Möglich ist hier nahezu alles – Mode, Handwerk, Garten, Küche … Neben Youtube gibt es auch Plattformen, auf denen du deinen Kurs als digitales Produkt verkaufen kannst. Achten solltest du nur darauf, dass dein Video nicht allzu laienhaft aussieht. Organisiere dir gutes Equipement oder hole dir Unterstützung von jemandem, der Ahnung vom Dreh kurzer Videos hat. Schließlich sollen sich die Menschen für dein Video begeistern und nicht denken, dass du es zwischen Tür und Angel schnell aufgenommen hast.
Was am Ende der richtige Weg zum erfolgreichen Geschäftsmodell für dich ist, das kannst nur du entscheiden. Egal, wohin dein Weg dich letztendlich führen wird, wir wünschen dir viel Erfolg dabei!