Dropshipping: Ein seriöses Modell zum Geldverdienen?

von | 12. Feb 22

Wer sich mit dem Thema E-Commerce auseinandersetzt, der wird wohl kaum am Bereich des Dropshipping vorbei kommen. Wer sich hier gut auskennt und die Vorteile des Dropshippings für sich zu nutzen weiß, der kann wirklich gutes Geld mit dieser Strategie verdienen und sein Unternehmen bekannt machen.

Viele glauben immer noch, dass es sich beim Dropshipping um etwas nicht wirklich Seriöses handelt. Das ist jedoch falsch, denn viele Unternehmen nutzen diese Strategie für sich, und schlussendlich bedeutet Dropshipping nichts anderes als „Streckengeschäft“. Meint, dass die Waren eines Händler beim Großhändler lagern und direkt von dort versendet werden. Alles andere, zum Beispiel eventuelle Retouren werden weiterhin über den Händler abgewickelt. So wirklich neu ist das Ganze nicht, arbeiten doch Händler von z.B. Baumaterial seit vielen Jahren nach diesem Prinzip. In der Online-Branche hingegen wird noch nicht so lange mit Dropshipping gearbeitet, jedoch wird das Konzept immer beliebter.

Schlussendlich sind drei Beteiligte für das Dropshipping nötig: Zunächst einmal ein Verkäufer, der verschiedene Produkte in seinem Online-Shop zum Verkauf anbietet. Alle Bestellungen landen erst einmal bei ihm, auch liegt es am Händler, Kunden zu aquirieren. Trifft eine Bestellung beim Händler ein, schickt er diese an den Großhandel. Der Gewinn des Händler ist schließlich das, was übrig bleibt, wenn er seine Kosten beim Großhändler getilgt hat. Der Großhändler selbst ist der zweite Beteiligte im Prozess. Er empfängt die vom Händler weitergeleitete Bestellung der Kunden und führt diese aus. Heißt, er verpackt und versendet die Ware an die gewünschte Adresse. Der Kunde selbst bemerkt dabei keinen Unterschied. Zu guter Letzt wäre da noch der Kunde selbst. Er zahlt seine Rechnung beim Online-Händler und schließt damit den Kreis.

Dieses Konzept birgt einige Vorteile, die man nicht verachten sollte:

du brauchst kein großes Startkapital
du hast keine Lagerkosten, brauchst auch keine Lagerkapazitäten
du zahlst erst etwas, wenn das Produkt auch wirklich bei dir gekauft wurde
du kannst dir eine große Bandbreite an Produkten aufbauen und diese immer wieder variieren
du hast keine Personalkosten

Wer sich seriös mit dem Thema Dropshippings auseinandersetzen möchte, der darf auch die Nachteile dieser Geschäftsvariante nicht außer Acht lassen:

du hast immer noch einen eigenen Handel, in den du Zeit investieren musst
du musst dich mit Themen wie Datenschutz, Widerrufsrecht und Marketing beschäftigen
du musst Kunden gewinnen und sie zum Kauf ermutigen
du hast wahrscheinlich Mitbewerber, die das gleiche Konzept umsetzen
du musst eine gute, übersichtliche, einfach zu nutzende und ansprechende Internetseite gestalten
du hast eventuell eine geringere Marge (Gewinnspanne) als wenn als Einzelhändler agieren würdest
du hast nur in einem bestimmten Maße Einfluss auf die Logistik

Die erste Frage, die du dir ohnehin stellen musst, wenn du dich mit dem Gedanken eines Dropshipping-Businesses trägst ist: Was genau willst du eigentlich vertreiben? Eine Variante ist sicherlich, dass du aktuelle Trends aufgreifst und diese in deinen Verkäufen anbietest. Wichtig: Du solltest einer der Ersten sein, die den Trend aufgreifen – ansonsten bist du nur einer von vielen und das Plan geht nicht wirklich auf. Um das zu schaffen, solltest du dich auch immer an Trendsettern wie den USA oder Asien orientieren. Hier sind viele Sachen viel früher „hip“ als bei uns in Deutschland.

Einer der größten Vorteile dieses Geschäfts-Modells ist sicherlich das geringe finanzielle Risiko. Schließlich musst du keine Waren einkaufen und Angst haben, dass du auf diesen sitzen bleibst oder diese am Ende zum Spottpreis verkaufen, um sie loszuwerden. Beim Dropshipping kaufst du das jeweilige Produkt ja erst dann beim Großhändler ein, wenn es wirklich einen Interessenten gibt.

Interessant ist das Dropshipping auch, wenn du besonders große und / oder schwere Dinge wie beispielsweise Möbel verkaufen möchtest. Dafür müsstest du nämlich erst einmal einen passenden Lagerplatz finden. Und dann erst der Versand! Durch das Dropshipping kannst du dir in diesem Falle einiges an Stress ersparen. Ebenso nervenschonend ist Dropshipping, wenn du Nischenprodukte verkaufen möchtest, also Dinge, die nur eine kleine Zahl an Menschen benötigt – zum Beispiel eine neue, unfassbar leicht und mit Sprachchip ausgestattete Hightech-Angel.

Damit du die Vorteile wirklich nutzen kannst, solltest du vor dem Start deines Business ausreichend Zeit und Muße in die Suche nach einem guten Großhändler stecken. Lass dir wenn möglich Produktproben und -beispiele schicken, damit du letztendlich nicht in die sprichwörtliche Tonne greifst und deine Produkte aufgrund schlechter Qualität niemand haben will. Versuche zudem einen Händler zu finden, der all deine Produktwünsche abdeckt, um die Abläufe zu erleichtern.

Auch beim Online-Einkauf gilt: Das Auge shoppt mit. Sorge also dafür, dass dein Online-Shop ansprechend gestaltet ist, damit der Kunde Freude daran hat, bei dir einzukaufen und zu bummeln. Kannst du das selbst nicht, ist das Geld in einen Fachmann hier gut investiert. Fehlt es dir an finanziellen Mitteln, dann bist du auch mit einem Anbieter wie Jimdo oder Strato gut beraten, die verschiedene Pakete für Websites und Shops anbieten.

Spare nur nicht am falschen Ende, denn es ist vor allem der erste Eindruck – in diesem Falle über den Shop – der verantwortlich dafür ist, ob ein Kunde bleibt, kauft und auch wiederkommt.