Du hast es geschafft, dein Start-Up steht in den Startlöchern und möchte wachsen und gedeihen. Du hast ein gutes Produkt, du hast die Power und den Willen. Alles schön und gut, aber eine wichtige Sache fehlt dir schlicht noch zum erfolgreichen Geschäft. So banal wie wichtig sind nämlich die Kunden. Die gibt es leider nicht zum Gründerpaket dazu, die musst du selber finden. Aber wie eigentlich?
Je nachdem, auf welche Zielgruppe du dich konzentrierst, kannst du viele deiner Neukunden über das Internet finden. Doch auch diese wollen erst einmal angeworben und für dich sowie dein Produkt begeistert werden. Bevor wir uns dem Internet und seinen schier unbegrenzten Möglichkeiten zuwenden, noch ein paar Worte zur herkömmlichen Kundenakquise im Offline-Bereich: Natürlich kannst du auch andere Wege als das World Wide Web nutzen, um neue Kunden zu gewinnen. Denn auch auf althergebrachtem Wege lassen sich Kunden zum Kauf animieren. Zum Beispiel über kleine oder größere Events, die gute alte Telefonakquise oder eben einen schönen Verkaufsraum.
Das Problem beim klassischen Weg ist oftmals das Budget, denn das ist gerade wenn man ins Geschäft einsteigt, nicht unbedingt das üppigste. Da bietet insbesondere das Internet viele Möglichkeiten, effektiv für sich und sein Unternehmen zu werben, und das oft kostenlos oder für recht schmales Geld.
Möglichkeit 1 – SEO
Hinter der Abkürzung SEO verbirgt sich das Prinzip der Suchmaschinen-Optimierung, bei der man nochmal einen Unterschied zwischen Onpage- und Offpage-Optimierung macht. SEO ist nichts, was man mal eben aus dem Bauch heraus macht. Wichtig ist eine gute Planung, um langfristig Erfolg damit zu haben. Man sollte sich daher vorab damit beschäftigen, welche Suchbegriffe die Zielgruppe verwendet, wie man sich selbst diesen Suchbegriffen anpassen kann, wie du deine Seite damit verlinken kannst und ob du alleine alles schaffst oder einen Experten brauchst, der dich unterstützt. Dank SEO kannst du vor allem die Menschen erreichen, die wirklich Interesse an deiner Branche haben, schließlich geben diese den passenden Suchbegriff nicht „für Spaß“ in die gängigen Suchmaschinen ein. Zudem ist die Chance, dass ein solcher Interessent auch etwas kauft wesentlich höher als bei anderen Maßnahmen.
Eine gute Ergänzung bietet in diesem Zusammenhang Google My Business. Wenn du bei Goolge nach einem bestimmten Shop oder Unternehmen suchst, dann wird neben den Suchergebnissen noch ein Fenster aufploppen. Hier siehst du die wichtigsten Angaben zum jeweiligen Unternehmen wie Anschrift, Kontaktdaten und den Link zur Firmenwebsite. Das ist Google My Business, das auch du prima für dein Unternehmen nutzen kannst. Google ist vor allem deshalb so interessant, weil wohl kaum eine andere Suchmaschine so bekannt ist und genutzt wird wie Google. Nutzt du Google My Business, welches übrigens kostenlos ist, dann wird in deinem Kasten zu lesen sein:
wie die Firma heißt
wo sie zu finden ist
was es Neues gibt
welche Kontaktdaten sie hat
wie man auf die Website gelangtwann sie geöffnet hat
eventuell Fotos der Produkte oder des Ladens
eventuell Kundenbewertungen
Möglichkeit 2 – Verwende SEA
Noch so eine Abkürzung. In diesem Fall bedeutet sie Search-Engine-Advertising und meint die Möglichkeit in Suchmaschinen präsent zu sein. Um das zu schaffen und relativ weit oben gelistet zu werden, bietet sich die Nutzung von AdWords an, welches das Werbeprogramm der weltweit wichtigsten Suchmaschine Google ist. Gearbeitet wird hier mit sogenannten Keywords, sodass deine Anzeigen immer dann erscheinen, wenn sie haargenau zum Angebot passen. Damit hast du nicht nur eine gute Reichweite, sondern auch überschaubare und gut kalkulierbare Kosten, denn du kannst entscheiden, wie hoch dein tägliches Budget sein soll. Dazu kommt, dass du die Möglichkeit hast, deine Anzeige regional ausspielen zu lassen, sodass dein Produkt wirklich da in der Werbung erscheint, wo es dir auch etwas nützt.
Möglichkeit 3 – Amazon-SEO
Das Beste zuerst: Amazon-SEO ist kostenlos! Du musst hier lediglich die Präsentation deiner Artikel optimal ausspielen. Auch bietet Amazon verschiedene Marketing-Möglichkeiten und -Services an, zum Bespiel AMS. Das funktioniert eigentlich genau so wie Google AdWords, und ähnlich gut kannst du hier auch deine Kosten kontrollieren. Gut an AMS ist neben der Kostenkontrolle, dass du viel besser gefunden wirst und zu jedem Zeitpunkt einsehen kannst, wie gut deine Strategie funktioniert. Möchtest du AMS nutzen, musst du folgende Schritte gehen:
Account anlegen
Landing Page erstelle
Kampagnen erstellen, verwalten, beobachten
Möglichkeit 4 – Facebook Ads
Mit Facebook bedienst du dich des größten Sozialen Netzwerkes, das es aktuell gibt. Warum auch nicht, schließlich kannst du hier eine enorme Reichweite erzielen. Das geht besonders gut mit Facebook Ads, das wiederum in Self-Service-Ads und Engagement-Ads unterteilt wird. So kannst du deine Anzeigen zielgenau und passend zur Zielgruppe ausspielen. Bisweilen ist es auch möglich, Anzeigenformate zu nutzen, bei denen man sich an den Funktionen des jeweiligen Netzwerkes orientiert, die dem Nutzer bereits in Fleisch und Blut übergegangen sind. Übrigens: Einen festen Preis für das Schalten einer Anzeige mit Facebook Ads gibt es nicht, hier wird der zu zahlende Betrag über eine Werbeauktion ermittelt.
Möglichkeit 5 – Lead-Magnets
Streng genommen verbirgt sich hinter diesem Begriff eine Tauschbörse. Die Waren? E-Mail-Adressen und virtuelle Produkte wie E-Books, Hörbücher, Webinare oder Coachings. Eigentlich eine simple Geschichte. Du bietest eine Online-Leistung an und der Kunde gibt dir dafür seine Mail-Adresse. Natürlich muss dein Angebot zum Interesse der Zielgruppe passen. Arbeitest du beispielsweise im Fodd-Sektor wäre es gut, ein Trend-Kochbuch oder ähnliches anzubieten, denn die Kunden, die bei dir landen, interessieren sich ja offenkundig für Ernährung. Wichtig: Der Kunde muss explizit zustimmen, dass du seine Daten bekommst und speicherst.
Egal, für welche Methode du dich am Ende entscheidest, wäge gut ab, ob sie zu dir, deinem Produkt, deiner Zielgruppe und deinen kurz- und langfristigen Zielen passt. Achte vor allem auch auf deine finanziellen Möglichkeiten.